Korrektur abstehender Ohren (Otoplastik)
Ana sayfa » Blog » Otoplastik » Abstehende OhrenBei der Korrektur abstehender Ohren handelt es sich um einen kosmetischen Eingriff, der unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird und nicht lange dauert.
Abstehende Ohren bedeuten nicht, dass ein Mensch Ohren hat, die größer als normal sind. Das Hauptziel dieses Eingriffs ist die Beseitigung von Anomalien an den Ohren.
Behandlung abstehender Ohren (konventionelle Technik)
Korrekturen abstehender Ohren mit der herkömmlichen Technik werden normalerweise unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Der Eingriff dauert etwa eine Stunde. Da der Patient während dieser Zeit nicht bewusstlos ist, wird es eine Interaktion mit ihm/ihr geben. Das Ohr kann nach den Wünschen der Patienten verändert werden, wobei deren Meinungen während des Eingriffs berücksichtigt werden.
Obwohl diese Patientengruppe sehr klein, fordern einige Patienten eine Vollnarkose. Mit anderen Worten, der Patient möchte möglicherweise während des Eingriffs völlig bewusstlos sein. Es kann also auch eine Vollnarkose durchgeführt werden. Nach dem Eingriff wird ein Verband angelegt, der erst nach 10 Tagen abgenommen wird. Nach dem Eingriff können Schmerzmittel verabreicht werden.

Techniken der Korrektur für abstehende Ohren
Bevor über die Technik entschieden wird, mit der die Otoplastik durchgeführt werden soll, muss eine detaillierte Untersuchung und Bewertung stattfinden. Die anzuwendende Technik richtet sich nach den Untersuchungsergebnissen. Der effektivste Weg für einen erfolgreichen Verlauf und ein perfektes Ergebnis ist, die am besten geeignete Technik für den jeweiligen Patienten anzuwenden.
Im Allgemeinen gibt es zwei Haupttechniken bei der Otoplastik. Es bestehen individuelle Unterschiede und Änderungen innerhalb der Techniken; Dies sind die Hauptthemen, die im Mittelpunkt des Eingriffs stehen. Unabhängig davon, welche Technik angewendet wird, kann die Otoplastik unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Eine Vollnarkose ist nur bei Kindern im Vorschulalter erforderlich.
Die herkömmliche Technik wird besonders in Fällen mit übermäßigem Knorpel bevorzugt. In solchen Fällen wird eine herkömmliche Technik angewendet, da eine Knorpelresektion erforderlich ist. Nachdem der Knorpel geschwächt ist, wird der Knorpel unter Verwendung von permanenten Nahtmaterialien umgeformt. Der Einschnitt hinter dem Ohr wird mit resorbierbarem Material vollständig vernäht, damit die Stiche nicht entfernt werden müssen. Der Eingriff dauert ca. 1 bis 1,5 Stunden.
Die Technik des Fadenliftings wird hauptsächlich bei Patienten bevorzugt, bei denen keine Entfernung des Knorpels erforderlich ist. Diese Operation, die wie bei der herkömmlichen Technik unter örtlicher Betäubung durchgeführt und dauert durchschnittlich 15 bis 30 Minuten. Bei dieser Technik liegt die Rezidivrate unter 2 % und sie kann jederzeit wiederholt werden.
Vor dem Korrektureingriff bei abstehenden Ohren
Wie bei jeder Operation haben Patienten sehr viele Fragen und oft Angst vor einer Otoplastik. Ich gehe gut gelaunt und verständnisvoll auf meine Patienten zu, was meiner Meinung nach eine meiner wichtigsten Aufgaben gegenüber meinen Patienten ist. Ich beantworte ihre Fragen und versuche, ihnen ihre Ängste zu nehmen. Natürlich mache ich das alles, ohne mein Prinzip des Realismus zu gefährden.
Der Patient weiß, was er vor, während, unmittelbar nach der Operation und in den folgenden Tagen erleben wird. Er weiß alles über seine Operation, fühlt sich wohler und erlebt den Eingriff ganz entspannt, weil er keine Fragezeichen mehr in seinen Gedanken hat. Dies sind die eigenen Worte meiner Patienten, und ich genieße es, diese Erfahrungen mit ihnen zu teilen.
Wie Sie nach der Korrektur Ihrer abstehenden Ohren aussehen
Ich persönlich wechsele den Verband am zweiten und dritten Tag nach der Operation. Danach darf der Patient baden oder duschen. Nach dem Verbandswechsel schlage ich vor, dass weibliche Patienten das Kopfband 3 Wochen lang ununterbrochen tragen, während männliche Patienten es 3 Wochen lang nur nachts tragen. Ich würde behaupten, dass weibliche Patienten flexibel mit dem Tragen des Kopfbandes umgehen können.
Die Rückkehr der Patienten in den Beruf variiert je nach anzuwendender Technik. Patienten mit der Fadenlifttechnik können unmittelbar nach der Operation wieder arbeiten, während sie bei der konventionellen Technik 1 bis 3 Tage warten müssen.
Ob sich das gleiche Problem wiederholt, d.h. ob das Problem nach der Operation erneut auftritt, gehört zu den am häufigsten gestellten Fragen. Aufgrund meiner Berufserfahrung kann ich klar sagen, dass keiner der Patienten nach dieser Operation in den präoperativen Zustand zurückkehrt. Die Rate der minimalen (millimetergenauen) Öffnung im Ohr beträgt jedoch im Durchschnitt weniger als 2 %. In solchen Fällen kann das Problem leicht mit einer kleinen Korrektur gelöst werden.
Wer ist für die Ohrenästhetik geeignet?
Die Ohrbreite erreicht im Alter von 6 Jahren mehr als 90 % der Erwachsenengröße. Um psychosoziale Belastungen durch brutale Kritik von Gleichaltrigen zu vermeiden, sollte der Eingriff im Vorschulalter durchgeführt werden. In solchen Fällen ist eine Vollnarkose erforderlich.
Die Operation kann ansonsten in jedem Alter durchgeführt werden. Ab dem 12. bis 13. Lebensjahr kann die Operation je nach Präferenz des Patienten unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden.
Was ist die Psychologie der abstehenden Ohren? ;
Abstehende Ohren wirken sich in der Regel in zwei Lebensphasen psychologisch und sozial negativ auf die Person aus: in der Vorschule und im Teenageralter.
Die unbewussten Kommentare, Bewertungen und Urteile anderer Kinder in der Vorschulzeit, wenn die Kinder am brutalsten sind, wirken sich negativ auf die psychosoziale Entwicklung des Kindes aus. Daher ist die Vorschulzeit der ideale Zeitpunkt für die Otoplastik. Eine Operation in dieser Lebensphase erleichtert die Knorpelumformung und beseitigt zudem einen der negativen Faktoren für die psychosoziale Entwicklung des Kindes, wodurch es einfacher wird sich zu einer Person mit soliden Charakter zu entwickeln.
Ich erwähnte, dass die Adoleszenz die zweite Lebensphase ist, in der das Individuum negativ beeinflusst wird. In dieser Zeit fühlt sich das psychosozial sehr fragile Individuum isoliert und distanziert von der Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf die Sozialisation.
Dieser Zustand wirkt sich in beiden Perioden negativ auf die psychosoziale Entwicklung des Menschen sowie seine schulischen Leistungen und das Sozialleben aus. Ich denke, es ist unnötig, Personen mit schlechtem psychosozialem Status zu erziehen, wenn es sich um ein sehr einfach zu lösendes Problem handelt.
Was kann man gegen abstehende Ohren tun?
Gegen abstehende Ohren gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die je nach Schweregrad und persönlichen Vorlieben variieren können:
- Otoplastik: Eine chirurgische Methode, bei der der Chirurg die Form, Position oder Größe der Ohren verändert. Dieser Eingriff wird meist unter lokaler Betäubung durchgeführt und kann bei Erwachsenen und Kindern ab einem bestimmten Alter vorgenommen werden.
- Nicht-chirurgische Methoden: Für Kinder gibt es spezielle Bandagen oder Ohranlegepflaster, die dazu dienen, die Ohren in eine natürlichere Position zu bringen. Diese Methoden sind am effektivsten im Kleinkindalter, wenn die Ohren noch formbar sind.
- Haarstyling und Accessoires: Obwohl dies keine Behandlung im medizinischen Sinne ist, können bestimmte Frisuren oder Accessoires dazu beitragen, abstehende Ohren zu kaschieren.
Es ist wichtig, dass man sich vor einer Entscheidung für eine Behandlung ausführlich von einem Facharzt beraten lässt, um die beste Option für die individuelle Situation zu wählen.
Vergleichstabelle der Otoplastik-Techniken
| Merkmal | Herkömmliche Inzisionale Otoplastik | Fadenmethode |
|---|---|---|
| Idealer Kandidat | Patienten mit Concha-Hypertrophie (Knorpelüberschuss) und/oder einer schwach ausgebildeten Anthelixfalte. Erforderlich, wenn Knorpel reseziert (entfernt) werden muss. | Primär Patienten mit einer schwach ausgebildeten Anthelixfalte und flexiblem, weichem Knorpel. Nicht geeignet bei ausgeprägtem Knorpelüberschuss (Concha-Hypertrophie). |
| Invasivität | Invasiver; erfordert eine Hautinzision (Schnitt) hinter dem Ohr sowie die direkte Knorpelmanipulation (Formung, Schwächung) und/oder Resektion (Entfernung). | Minimalinvasiv; keine größere Hautinzision. Der Knorpel wird durch Fäden, die durch kleinste Stichinzisionen geführt werden, neu geformt. |
| Anästhesie | Lokalanästhesie, Dämmerschlaf oder Vollnarkose (insbesondere bei Kindern). | Wird typischerweise in Lokalanästhesie durchgeführt. |
| Heilung | Längere Heilungsphase; erfordert einen Kopfverband für mehrere Tage bis eine Woche, anschließend ein Stirnband (oft nachts). Anfänglich stärkere Schwellung/Hämatome. | Schnellere Heilung; meist kein voluminöser Kopfverband notwendig, schnellere Rückkehr zu normalen Aktivitäten. |
| Narbe | Eine feine Narbe, die in der natürlichen Umschlagfalte hinter dem Ohr (Sulcus posterior) verborgen ist. | Keine sichtbare lineare Narbe; lediglich winzige Punktionseinstiche, die in der Regel unsichtbar verheilen. |
| Dauerhaftigkeit | Gilt als sehr dauerhaft, da der Knorpel direkt und strukturell (oft irreversibel) verändert und neu geformt wird. Das „Knorpelgedächtnis“ wird gebrochen. | Hohe Dauerhaftigkeit, jedoch ausschließlich abhängig von der Stabilität und Platzierung der Fäden. Geringes Risiko von Fadenrissen oder Fadendurchwanderung. |
| Hauptrisiken | Allgemeine Operationsrisiken (Nachblutung, Infektion), Risiko der Überkorrektur („angeklatschtes Ohr“), hypertrophe (wulstige) Narbenbildung. | Risiko der Fadenextrusion (Faden wandert nach außen), Fadenfistel/Granulom, Fadenriss. Bei komplexen Befunden (z.B. rigider Knorpel) möglicherweise geringere Korrekturwirkung. |
Häufig gestellte Fragen
Die Sorge vor einem unnatürlichen, „angeklatschten“ Ergebnis (einer Überkorrektur) ist zentral. Ein natürliches Aussehen wird nicht durch maximales Anlegen erreicht, sondern durch eine subtile, anatomisch fundierte Neugestaltung der Ohr-Topographie.
Unser Ansatz basiert auf einer präzisen Analyse Ihrer individuellen Anatomie, um eine harmonische Balance statt einer flachen Korrektur zu erzielen. Dies beinhaltet typischerweise drei Schritte:
- Natürliche Faltung (Antihelix): Wir formen die oft fehlende Hauptfalte (Antihelix) weich und geschwungen nach, anstatt den Knorpel starr nach hinten zu „knicken“.
- Harmonisierung der Ohrmuschel (Concha): Wenn die innere Ohrmuschel zu tief ist, wird diese moderat angepasst. Dies verhindert, dass das restliche Ohr überkorrigiert werden muss, um die Prominenz auszugleichen.
- Integration des Ohrläppchens (Lobulus): Das Ohrläppchen wird ebenfalls angepasst, sodass eine fließende, natürliche Kontur von oben bis unten entsteht.
Das Ziel ist eine ästhetische Rekonturierung, bei der das Ohr als natürliche, dreidimensionale Struktur erhalten bleibt und harmonisch zum Gesicht passt.
Die Durchführung der Otoplastik in örtlicher Betäubung bietet Ihnen einen entscheidenden Vorteil: Sie werden von einem passiven Empfänger zu einem aktiven Teilnehmer.
Da Sie während des Eingriffs wach und ansprechbar sind, können wir Sie gegen Ende der Operation in eine sitzende Position bringen. In dieser aufrechten Haltung können Sie die neue Position und Form Ihrer Ohren in einem Spiegel selbst beurteilen.
Dies ist ein wichtiger Schritt, der es uns ermöglicht, gemeinsam mit Ihnen finale Anpassungen (Feinjustierungen) vorzunehmen. Diese „intraoperative Mitbestimmung“ gibt Ihnen die Sicherheit, dass das Endergebnis präzise Ihren Wünschen entspricht, bevor der Eingriff abgeschlossen wird.
Die Fäden, die wir zur Formung des Ohrknorpels verwenden, sind bewusst dauerhaft (nicht auflösend) konzipiert, da sie die neue Ohrform langfristig stabilisieren müssen.
In der überwiegenden Mehrheit der Fälle sind diese Fäden weder sichtbar noch unter der Haut spürbar. Sie verwachsen im Gewebe.
In seltenen Fällen kann es jedoch, manchmal auch erst nach Jahren, zu einer Reaktion kommen. Ein Faden kann sich zur Hautoberfläche bewegen, spürbar werden oder eine lokale Entzündung (eine sogenannte Fadenfistel) verursachen. Dies ist zwar unangenehm, aber unkompliziert zu behandeln: Der betreffende Faden kann dann durch einen kleinen, minimalinvasiven Eingriff in örtlicher Betäubung leicht entfernt werden.
Wichtig ist dabei: Da der Knorpel zu diesem Zeitpunkt bereits dauerhaft in seiner neuen Form verheilt ist, hat das Entfernen eines einzelnen Fadens in der Regel keinen Einfluss mehr auf das erreichte ästhetische Endergebnis.
Das „Knorpelgedächtnis“ (engl. cartilage memory) ist ein biomechanischer Begriff. Er beschreibt die natürliche Tendenz des Ohrknorpels, sich an seine ursprüngliche, genetisch festgelegte Form und Position „erinnern“ zu wollen und über die Zeit dorthin zurückzukehren. Diese Eigenschaft ist die Hauptursache für ein Rezidiv (Rückfall), bei dem die Ohren nach einer Operation wieder prominenter werden.
Ältere Operationstechniken, die den Knorpel lediglich mit Nähten nach hinten zogen, arbeiteten permanent gegen diese innere Spannung (das Knorpelgedächtnis) an. Dies führte zu einem höheren Langzeitrisiko, da die Fäden unter ständiger Spannung standen.
Moderne otoplastische Verfahren sind darauf ausgelegt, dieses „Knorpelgedächtnis“ gezielt zu überwinden, anstatt nur dagegen anzukämpfen. Dies erreichen wir, indem wir die Struktur des Knorpels selbst dauerhaft verändern:
Durch präzise Techniken zur Knorpelschwächung (z.B. das „Ritzen“ oder „Scoring“ der Knorpelvorderseite) wird die innere Spannung gebrochen. Der Knorpel verliert seinen „Willen“, in die alte Form zurückzukehren, und legt sich fast von selbst in die neu gewünschte Biegung. Die inneren Fäden dienen dann nur noch der Fixierung dieser neuen, spannungsfreien Form, nicht mehr dem Halten gegen einen Widerstand.
Durch diese modernen Formungstechniken wird das Rezidivrisiko drastisch gesenkt. Wenn die Operation korrekt durchgeführt wird und die Heilungsphase komplikationslos verläuft, ist das Langzeitrisiko, dass die Ohren wieder signifikant abstehen, sehr gering. Die mit diesen Methoden erzielten Ergebnisse sind in der Regel dauerhaft und stabil.
Die Wahl der Methode ist keine Frage der Präferenz, sondern eine präzise medizinische Diagnose, die auf Ihrer individuellen Ohr-Anatomie basiert. Als Chirurg sehe ich mich als Diagnostiker, der die Ursache der Prominenz feststellt und dann die dafür geeignete Technik wählt.
Die Fadenmethode (minimalinvasive Otoplastik):
Diese Technik ist ideal für einen spezifischen Fall: Patienten, deren Ohren ausschließlich deshalb abstehen, weil die innere Hauptfaltung (die Antihelix-Falte) zu schwach ausgebildet oder nicht vorhanden ist. Eine weitere wichtige Voraussetzung ist, dass der Ohrknorpel relativ weich und flexibel ist.
Bei dieser Methode wird der Knorpel durch geschickt platzierte, permanente Fäden in die gewünschte Biegung geformt, oft ohne dass ein Hautschnitt hinter dem Ohr erforderlich ist. Die Heilung verläuft in der Regel schneller.
Die traditionelle Operation (offene Otoplastik):
Die traditionelle chirurgische Otoplastik ist die bessere und oft einzig sinnvolle Wahl bei komplexeren anatomischen Befunden. Sie ist notwendig, wenn:
- Eine Konchahypertrophie vorliegt: Dies ist der häufigste Fall. Wenn die innere Ohrmuschel (Concha) zu groß, zu tief oder zu prominent ist, muss sie chirurgisch verkleinert (Knorpelresektion) oder an den Kopf rotiert werden (Concha-Rotation). Dies kann die Fadenmethode nicht leisten.
- Der Knorpel sehr steif und rigide ist: Fester Knorpel hat ein starkes „Knorpelgedächtnis“ und würde dem alleinigen Zug der Fäden langfristig widerstehen (hohes Rezidivrisiko).
- Kombinierte Korrekturen (z.B. Antihelix, Concha und Ohrläppchen) erforderlich sind.
Die traditionelle Methode erlaubt uns über einen verdeckten Schnitt hinter dem Ohr den direkten Zugang zum Knorpel. Wir können ihn nicht nur nähen, sondern seine innere Spannung durch Formung (z.B. Ritzen/Scoring) dauerhaft brechen.
Zusammenfassend: Die Fadenmethode ist eine elegante Lösung für ein isoliertes Antihelix-Problem bei flexiblem Knorpel. Die traditionelle Operation ist die umfassendere Methode, die bei den meisten Patienten – insbesondere bei einer prominenten Concha oder festem Knorpel – notwendig ist, um ein harmonisches und dauerhaft stabiles Ergebnis zu erzielen.
Dies ist eine sehr schwierige und emotionale Situation, mit der viele Eltern konfrontiert sind. Die Sorge um das psychische Wohlbefinden des eigenen Kindes ist absolut verständlich.
Medizinisch gesehen gibt es ein oft empfohlenes Zeitfenster für die Operation: das Vorschulalter, etwa zwischen dem 5. und 6. Lebensjahr.
Der Grund dafür ist zweifach:
- Anatomisch: In diesem Alter hat das Ohr bereits etwa 90-95% seiner endgültigen Größe erreicht. Das bedeutet, das Operationsergebnis ist stabil und wird durch das restliche Wachstum nicht mehr wesentlich beeinflusst.
- Psychologisch: Der Eingriff findet idealerweise vor der Einschulung statt. Die Grundschule ist leider oft der Ort, an dem Hänseleien beginnen oder sich intensivieren. Eine frühzeitige Korrektur kann dem Kind diese negative soziale Erfahrung und die damit verbundene psychische Belastung ersparen, bevor sie sich verfestigt.
Die wichtigste Komponente für die Entscheidung ist jedoch nicht nur das Alter, sondern der Wunsch des Kindes selbst. Auch wenn das Kind noch jung ist, sollte es in der Lage sein, eigenen Leidensdruck auszudrücken – also selbst zu verbalisieren, dass es sich an den Ohren stört oder unter den Hänseleien leidet.
Die Entscheidung für eine Operation sollte eine gemeinsame sein: Sie als Eltern nehmen die Sorgen Ihres Kindes ernst und bieten eine Lösung an. Es sollte jedoch vermieden werden, das Kind zu einer Operation zu drängen, wenn es selbst (noch) kein Problembewusstsein dafür hat. Ein beratendes Gespräch, bei dem wir die Situation gemeinsam und einfühlsam erörtern, ist hier oft der beste nächste Schritt.
Die emotionale Belastung eines unbefriedigenden Ergebnisses
Die Entscheidung für eine Ohrenkorrektur (Otoplastik) ist oft das Ergebnis eines langen Überlegungsprozesses und des Wunsches, eine ästhetische Sorge zu beenden. Wenn die Ergebnisse des ersten Eingriffs nicht den Erwartungen entsprechen oder sogar neue Probleme schaffen, ist dies nicht nur eine physische Enttäuschung, sondern stellt auch eine erhebliche emotionale und psychologische Belastung dar.
Die Hoffnung, die Sie in den ersten Eingriff gesetzt haben, weicht einer tiefen Frustration. Die Revisionsotoplastik ist ein weitaus komplexerer Eingriff, der darauf abzielt, diese Unzufriedenheit zu korrigieren, die Ästhetik wiederherzustellen und Ihnen das natürliche, harmonische Ergebnis zu geben, das Sie sich von Anfang an erhofft hatten.
Häufige Gründe für eine Revision
Es gibt mehrere gängige Gründe, warum Patienten eine Korrekturoperation (Revision) aufsuchen. Diese hängen oft mit der Technik der Erstoperation oder dem Heilungsprozess zusammen:
- Überkorrektur („Telephonohr“ oder „angeklatscht“): Die größte Sorge vieler Patienten. Die Ohren wirken unnatürlich flach und liegen zu eng am Kopf an. Dies resultiert oft aus einer zu aggressiven Knorpelformung oder -entfernung.
- Unterkorrektur: Das Ohr ist weiterhin prominent (abstehend); das ursprüngliche Problem wurde nicht ausreichend oder nicht an der richtigen Stelle (z.B. an der Concha) behoben.
- Rezidiv (Rückfall durch „Knorpelgedächtnis“): Der Knorpel hat eine natürliche Tendenz, in seine ursprüngliche Position zurückzukehren, besonders wenn seine Eigenspannung bei der Erst-OP nicht ausreichend gebrochen wurde.
- Asymmetrie: Ein deutlicher und störender Unterschied in der Form, Größe oder Position zwischen beiden Ohren.
- Unnatürliche Konturen: Sichtbare oder tastbare scharfe Kanten, „Knicke“ oder unnatürliche Faltungen auf dem Knorpel, die durch falsche Nahttechniken oder Knorpelschnitte entstehen können.
- Komplikationen: Chronische Schmerzen, Fadenreaktionen (Fadenfistel), bei denen innere Nähte zur Hautoberfläche wandern, oder im schlimmsten Fall Knorpelschäden (Knorpelverlust) nach Infektionen.
Die Komplexität der Revisionschirurgie: Warum ist sie anspruchsvoller?
Eine Revisionsotoplastik ist technisch deutlich anspruchsvoller als ein Ersteingriff und erfordert eine spezialisierte Expertise. Die Hauptgründe dafür sind:
- Arbeiten im Narbengewebe (Fibrose): Die Erstoperation hinterlässt unweigerlich eine Schicht Narbengewebe unter der Haut und am Knorpel. Dieses Gewebe ist fest, schlecht durchblutet und macht es schwierig, die ursprünglichen anatomischen Strukturen klar zu identifizieren und präzise zu präparieren.
- Veränderte Anatomie: Die natürliche Anatomie ist bereits gestört. Der Knorpel wurde möglicherweise geschnitten, geschwächt, genäht oder sogar teilweise entfernt. Der Chirurg muss zunächst den veränderten Zustand analysieren und dann mit dem verbleibenden Gewebe einen neuen Plan zur „Rekonstruktion“ erstellen.
- Bedarf an fortgeschrittenen Techniken (Knorpeltransplantate): Insbesondere bei Überkorrekturen oder wenn Knorpel durch Komplikationen verloren gegangen ist, muss oft Gewebe hinzugefügt werden, um dem Ohr seine natürliche Form und Stütze zurückzugeben. Hierfür sind fortgeschrittene Techniken wie die Verwendung von Knorpeltransplantaten (Grafts) notwendig, die oft aus der anderen Ohrmuschel (Concha) oder seltener aus der Rippe entnommen werden müssen.
Der Beratungsprozess: Realistische Ziele definieren
Der erste und wichtigste Schritt bei einer Revisionsoperation ist eine umfassende, ehrliche Analyse Ihres aktuellen Befundes. In diesem Beratungsgespräch werden wir:
- Den genauen Zustand Ihres Knorpels, die Qualität der Haut und das Ausmaß des Narbengewebes detailliert beurteilen.
- Ihnen verständlich erklären, was bei der Erstoperation technisch schiefgelaufen ist und warum das Ergebnis unbefriedigend ist.
- Vor allem aber eine realistische Diskussion über erreichbare Ziele führen.
Das Ziel einer Revision ist nicht immer die „Perfektion“, sondern die Verbesserung, Naturalisierung und Harmonisierung. Das Arbeiten auf einem bereits operierten, vernarbten Fundament bringt Limitationen mit sich. Unser Anspruch ist es, das bestmögliche ästhetische Ergebnis innerhalb Ihrer individuellen anatomischen Gegebenheiten zu erzielen und die psychische Belastung durch die Erstoperation zu beenden.
Obwohl bei der Ohrästhetik meist zuerst an die Korrektur abstehender Ohren (Otoplastik) gedacht wird, sind die Anliegen vieler Patienten damit nicht erschöpft. Auch die Gesamtgröße des Ohres, die Form des Ohrläppchens oder seltene strukturelle Deformitäten beeinflussen das ästhetische Erscheinungsbild direkt.
Ein ganzheitlicher Ansatz betrachtet das Ohr nicht nur als eine Struktur, die „an den Kopf angelegt“ werden muss, sondern als eine komplexe Anatomie, bei der alle Komponenten (äußere Kante, innere Wölbungen, Ohrläppchen) in Harmonie zueinander stehen müssen. Unsere Expertise liegt darin, diese unterschiedlichen ästhetischen Anliegen in einem einzigen chirurgischen Plan zu vereinen, um ein vollständiges und proportionales Ergebnis zu erzielen.
1. Integration der Ohrläppchenkorrektur (Ohrläppchenplastik) in die Otoplastik
Bei der Operation abstehender Ohren konzentriert man sich oft auf die Knorpelstruktur, aber wenn das Ohrläppchen (Lobulus) unproportional oder deformiert ist, bleibt das Ergebnis unvollständig.
- Große oder hängende Ohrläppchen: Bei manchen Patienten ist das Ohrläppchen genetisch bedingt oder durch Alterung größer oder hängender als normal. In derselben Sitzung wie die Otoplastik kann das Ohrläppchen ästhetisch verkleinert werden, um es in Einklang mit dem Rest des Ohres zu bringen.
- Gedehnte oder eingerissene Ohrläppchen: Durch jahrelanges Tragen schwerer Ohrringe, Piercings (insbesondere „Tunnel“) oder durch Traumata kann das Ohrloch übermäßig gedehnt werden, ausleiern oder komplett einreißen. Diese Zustände können – entweder allein oder in Kombination mit einer Otoplastik – repariert werden, um dem Ohrläppchen seine natürliche Form zurückzugeben.
Diese Integration sorgt für eine ununterbrochene, elegante Kontur von der oberen Kante der Helix bis zum untersten Punkt des Ohrläppchens.
2. Korrektur der Makrotie: Die Verkleinerungschirurgie für „große Ohren“
Die Makrotie ist ein anderes Problem als das abstehende Ohr (Segelohr). In diesem Fall ist das Ohr anatomisch insgesamt zu groß (sowohl in der Höhe als auch in der Breite).
Die spezifische Herausforderung: Ein zu großes Ohr (Makrotie) lediglich durch eine Otoplastik nach hinten zu verlagern („anzulegen“), löst das Problem nicht. Im Gegenteil, es kann die Größe unnatürlich betonen.
Die Lösung: Das Verfahren ist hier keine reine Anlegeplastik, sondern eine Ohrverkleinerung (Reduktionsplastik). Die Makrotie-Chirurgie beinhaltet die sorgfältige Entfernung von Knorpel- und Hautanteilen, um die Gesamtgröße des Ohres proportional zu reduzieren. Dies ist eine fortgeschrittene Technik, die oft Schnitte in weniger sichtbaren Bereichen (z.B. entlang der äußeren Ohrkante, der Helix) erfordert, wobei die natürlichen Konturen des Ohres akribisch erhalten bleiben.
3. Korrektur weiterer struktureller Deformitäten
Unser ganzheitlicher Ansatz umfasst auch die Korrektur seltenerer, aber ästhetisch störender angeborener Ohranomalien:
- „Tassenohr“ (Cup Ear / Constricted Ear): Ein Zustand, bei dem der obere Teil des Ohres (Helix) unterentwickelt oder „eingeschnürt“ erscheint, als ob das Ohr über sich selbst gefaltet wäre. Das Ohr ist oft kleiner als normal. Die Behandlung zielt darauf ab, dieses einengende Gewebe chirurgisch zu lösen und die fehlende obere Kontur (manchmal unter Verwendung von Knorpeltransplantaten) zu rekonstruieren.
- „Stahl-Ohr“ (Stahl’s Ear): Eine Deformität, bei der eine anomale, dritte Knorpelfalte (Crus) im oberen Ohrbereich vorhanden ist, was zu einem spitzen Erscheinungsbild führt, das manchmal als ‚Elfenohr‘ oder ‚Spock-Ohr‘ bezeichnet wird. Die Operation zielt darauf ab, diese anomale Knorpelfalte neu zu formen oder strategisch zu schwächen, um dem Ohr eine rundere und natürlichere obere Kontur zu geben.
Obwohl die Otoplastik (chirurgische Ohrenkorrektur) die dauerhafteste und effektivste Lösung für die meisten ästhetischen Ohrenanliegen darstellt, ist es für eine umfassende und ethische Beratung wichtig, auch nicht-chirurgische Methoden auf wissenschaftlicher Basis zu erörtern.
Diese werden besonders von Eltern Neugeborener häufig nachgefragt. Die Wirksamkeit dieser Methoden hängt jedoch fast ausschließlich vom richtigen Zeitpunkt ab.
1. Ohr-Splinting / Formung (Ear Molding) bei Säuglingen
Die einzige evidenzbasierte und nachweislich wirksame nicht-chirurgische Methode ist die Ohrformung im Neugeborenenalter. Es handelt sich hierbei nicht um eine „Behandlung“ im chirurgischen Sinne, sondern um eine präventive Maßnahme.
Die wissenschaftliche Grundlage
Der Erfolg dieser Methode basiert auf einem kurzen, biologischen „Fenster der Möglichkeiten“:
- Ein Neugeborenes verfügt über einen außergewöhnlich weichen, flexiblen und formbaren Ohrknorpel.
- Der Grund hierfür ist der hohe Spiegel an mütterlichem Östrogen, der während der Schwangerschaft über die Plazenta an das Kind weitergegeben wird.
- Dieses Hormon macht den Knorpel (durch Erhöhung der Hyaluronsäurekonzentration) vorübergehend „plastisch“ verformbar.
Das kritische, zeitabhängige Fenster
Diese Methode ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Der Erfolg hängt direkt vom Behandlungsbeginn ab:
- Idealer Beginn: Die Behandlung sollte idealerweise innerhalb der ersten 1 bis 3 Lebenswochen begonnen werden. Die höchsten Erfolgsraten (nahe 100%) werden erzielt, wenn die Therapie in den ersten 7-10 Lebenstagen startet.
- Abnehmende Wirksamkeit: Im Alter von etwa 6 bis 8 Wochen sinkt der Östrogenspiegel des Kindes rapide ab. Der Knorpel beginnt auszuhärten und seine endgültige, genetisch festgelegte Form anzunehmen. Nach diesem Zeitpunkt sinkt die Erfolgschance der Schienung (Splinting) dramatisch.
Bei der Methode wird das Ohr des Säuglings mithilfe von speziell angefertigten, weichen Silikonschienen (Splints) und medizinischen Tapes für einige Wochen kontinuierlich in der gewünschten, korrekten Position gehalten. Der Knorpel härtet in dieser neuen Form aus, und die Deformität (z.B. ein abstehendes Ohr oder eine Knickbildung) kann dauerhaft verhindert werden.
2. Die Situation bei älteren Kindern und Erwachsenen
Es ist entscheidend, hier unmissverständlich zu sein: Die im Säuglingsalter erfolgreiche Methode der Ohrformung ist keine gültige Alternative für ältere Kinder oder Erwachsene.
- Sobald ein Kind das 5. oder 6. Lebensjahr erreicht (das typische Alter für eine chirurgische Otoplastik), ist der Ohrknorpel vollständig ausgehärtet und besitzt ein starkes „Knorpelgedächtnis“ (die Tendenz, in seine alte Form zurückzukehren).
- Auf dem Markt erhältliche Produkte wie Stirnbänder, spezielle „Kleber“ oder Apparaturen können die strukturelle Form dieses festen Knorpels nicht dauerhaft verändern. Sie bieten allenfalls eine temporäre Kaschierung.
Sobald dieses frühe Zeitfenster in den ersten Lebenswochen verstrichen ist, bleibt die Otoplastik (Operation) die einzige nachgewiesene, wirksame und dauerhafte Methode, um die Form und Position der Ohren zu korrigieren.
Wenn Sie nach dem Begriff „Otoplastik“ suchen, stoßen Sie auf sehr unterschiedliche Ergebnisse: Einerseits auf plastische Chirurgen, die Operationen anbieten, andererseits auf Hörakustiker, die Zubehör für Hörgeräte verkaufen.
Der Grund dafür ist einfach: Der Begriff „Otoplastik“ wird in zwei völlig unterschiedlichen medizinischen Fachbereichen verwendet. Hier ist eine kurze, klare Erklärung, um diese Verwirrung zu beseitigen und Ihnen zu helfen, die richtigen Informationen zu finden.
1. Die chirurgische Otoplastik (Ohrenkorrektur)
Dies ist die Bedeutung, die im Bereich der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie verwendet wird.
- Was es ist: Eine Operation zur Korrektur der Form, Position oder Größe der Ohrmuschel.
- Ziel: Ein ästhetisches Anliegen zu beheben. Der häufigste Eingriff ist die „Ohranlegeplastik“, also die Korrektur von abstehenden Ohren (auch „Segelohren“ genannt).
- Wer es durchführt: Ein Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie (Chirurg).
- Fachbegriff: Otoplastik, Ohranlegeplastik, Ohrenkorrektur.
Wenn Sie also das Aussehen Ihrer Ohren verändern möchten, suchen Sie nach der chirurgischen Otoplastik.
2. Die Otoplastik für Hörgeräte (Ohrpassstück)
Dies ist die Bedeutung, die im Bereich der Hörakustik (Audiologie) verwendet wird.
- Was es ist: Ein individuell angefertigtes Bauteil (Formpassstück), das als Verbindungsstück zwischen dem Ohr (Gehörgang) und einem Hörgerät dient.
- Ziel: Den Schall vom Hörgerät präzise und effizient in den Gehörgang zu leiten und dem Hörgerät einen sicheren, komfortablen Halt zu geben. Es ist für die Funktion des Hörgeräts unerlässlich.
- Wer es durchführt: Ein Hörakustiker.
- Fachbegriff: Otoplastik, Ohrpassstück, Hörgeräte-Otoplastik.
Wenn Sie also ein Zubehör oder einen maßgefertigten Aufsatz für Ihr Hörgerät benötigen, suchen Sie nach der audiologischen Otoplastik (oder besser: „Ohrpassstück“).
Letzte Aktualisierung: 18.10.2025


